Das im Sommer 2022 im Goms stattfindende Pfadi-Bundeslager bietet die einmalige Gelegenheit, einen bisher unveröffentlichten Bestand an historischen Fotografien des internationalen Mädchen-Pfadilagers im Goms im Sommer des Jahres 1957 zu präsentieren.
Das Gommer Lager 1957 war ein internationales Jubiläumslager, das mit mehr als 6000 teilnehmenden Pfadfinderinnen in zehn Dörfern des Goms stattfand. Die Pfadfinderinnen konnten Ateliers und Kurse verschiedenster Art besuchen. Der Niederwalder Lehrer Henri Mutter und der Luzerner Fotografenlehrling Hans Eggermann leiteten einen Fotokurs und hielten gleichzeitig das Pfadilager in zahlreichen qualitätvollen Schwarzweissfotografien fest. Ihre Aufnahmen dokumentieren nicht nur ein Grossereignis der Pfadfinderbewegung, sondern auch die Landschaft, die Dörfer und die Menschen der 1950er Jahre im Goms. Sie nehmen sich die Fotografie eines Werner Bischof zum Vorbild und spiegeln die weltoffene Aufbruchsstimmung der Nachkriegszeit.
Die Ausstellung soll von 21. Mai 2022 bis zum Frühjahr 2023 zu sehen sein. Sie wird von Vorstandsmitglied und Kunsthistoriker Benno Mutter und von Andreas Hertach, freischaffender Austellungskurator aus Luzern, kuratiert.
Gezeigt werden rund dreissig Fotografien in klassischen Schwarzweissvergrösserungen, gegliedert in die Themengruppen Bahnhofszenen, Begegnungen im Dorf, Fahnenaufzug auf dem Dorfplatz, Lagerleben, Ateliers und Fotokurs (vgl. Fotoauswahl und Skizze im Anhang). Ausserdem bietet ein 1957 gedrehter Kurzfilm Einblick ins Lagerleben, und originale Apparate und Instrumente aus den 1950er Jahren veranschaulichen die damalige Fotografie und die Arbeit im analogen Schwarzweisslabor.