So reisten die 30'000 Teilnehmenden ins Goms:
Die MGBahn, Postauto und die SBB (die den Lead hat) sind die Transportpartnerinnen des Bundeslagers. Die Unternehmen beförderten allein am Anreisetag knapp 20'000 Pfadis zum Bahnhof Ulrichen.
Die BuLa-Teilnehmenden strömen aus Göschenen, Airolo und Meiringen ins Goms. Der absolute Hotspot ist der Bahnhof Brig. 10'550 Pfadis stiegen hier allein am 23. Juli 2022 aus den Zügen der SBB ein. Für ihre Weiterfahrt ins Goms ist die MGBahn verantwortlich.
Die Pfadis reisten in Gruppen nach Brig. Die ersten Teilnehmenden kamen kurz nach 7 Uhr an, die letzten nach 18 Uhr. 11 Extrazüge mit je 450 Plätzen in Richtung Ulrichen waren eingeplant. Jeweils 100 Pfadis kamen in den regulären Zügen unter. Die MGBahn fuhr mit neunteiligen Kompositionen bis nach Ulrichen. Derart lange Züge verkehren ansonsten nur auf der Strecke nach Zermatt. Beim Autoverlad der BLS standen bis zu 12 Busse von PostAuto im Einsatz. Die «Gelbe Klasse» rechnete für den Anreisetag vom 23. Juli mit 82 Extrafahrten zwischen Brig und Ulrichen. Jede Pfadigruppe wusste schon im Vorfeld, ob sie in Brig auf die MGBahn oder PostAuto umsteigen muss. Zu ihrer Orientierung standen auf dem Bahnhofsareal zahlreiche Kundenlenkerinnen und -lenker im Einsatz.
BuLa- Teilnehmende dürfen lediglich ein Gepäckstück mit sich haben, um die Ein- und Durchgänge in den Zügen und PostAutos nicht zu versperren. Material sowie Mannschafts- und Küchenzelte wurden bereits im Vorfeld mit Lastwagen auf den entsprechenden Platz zwischen Geschinen und Obergesteln transportiert.
Die Züge der MGBahn und die Busse von PostAuto transportierten am Anreisetag 1200 Personen pro Stunde von Brig nach Ulrichen und damit fünfmal mehr als in einer regulären Betriebsstunde auf der Strecke.
Das Konzept des Anreisetages wird auch am Abreisetag vom 6. August 2022 angewandt. Stündlich treten die Pfadi-Gruppen von Ulrichen aus die Heimreise an.
Sollte es während des Abreisetages vom 6. August auf der Schiene oder Strasse zu einem mehrstündigen Streckenunterbruch kommen, steht die Briger Simplonhalle als provisorische Notunterkunft bereit. Auch in Andermatt oder Göschenen haben die Transportunternehmen vorsorglich Hallen reserviert.
Beim Bahnhof in Ulrichen wird ein provisorischer Bahnübergang und ein Warteraum hinter dem Gleis 2 gebaut. Die MGBahn will so die riesigen Pfadiströme besser lenken. Auch die Kantonspolizei ist in den Gesprächen involviert. Bis zu 40 Agenten stehen während des Bundeslagers im Einsatz.